Einige bekannte Mietfirmen (Beispiele): Cruise Canada/Amerika, Fraserway, Canadream, Allwest RV, Four Seasons, Go West. Wer's gerne etwas bunter und ausgefallener mag, wird vielleicht bei Escape-Campervans fündig. Viele Schweizer Reisebüros organisieren ebenfalls Mietwomos.
Abholen: Benötigt wird ein gültiger Führerschein (für alle potentiellen Fahrer), ausserdem wurde meistens schon fürs Buchen eine Kreditkarte verlangt, die vorteilhafterweise auch beim Abholen mit dabei ist. Vor Ort wird das Fahrzeug auf bestehende Schäden inspiziert, eine Kamera kann nützlich sein. Je nach dem wird eine längere Instruktion gegeben.
Versicherung: Die Versicherung ist automatisch im Mietpreis inbegriffen. Schweizer dürfen auch Fahrzeuge über 3,5 Tonnen fahren. Betriebsmanual und Notfallnummern werden mitgeliefert.
Grösse: Amerikanische Fahrzeuge sind grundsätzlich grösser bemessen. Als Familie mussten wir ein 25'-Fahrzeug nehmen (7.5 m, 5,5t). Die kleinsten von Cruise Canada (19' = 6 Meter = unser eigenes Fahrzeug) bieten lediglich Platz für drei Personen. Andere Firmen bieten von ausgebauten Büsli bis zu halben Lastwagen mit Slide-Outs alles an.
Benzinverbrauch: Es ist mit einem Verbrauch von etwas über 20 Litern bei sehr sorgfältigem Fahren, ansonsten mit gegen 30 Litern zu rechnen – entsprechend ist Benzin auch ein nicht zu vernachlässigender Kostenpunkt! Die Fahrzeuge werden mit Benzin betrieben und sind mit einer automatischen Schaltung versehen.
Preis: In der Nebensaison ist ein Camper für rund 500$ pro Woche erhältlich, dazu kommen die gefahrenen Kilometer (rund 35 Cents, Spezialaktion 16 Cents). In der Hauptsaison (Ende Juni bis nach dem ersten September-Wochenende) steigen die Preise ins unermessliche. Je nach Bedürfnisse kann ein Mietwagen mit Übernachtungen in Motels günstiger sein.
Die grossen Budgetposten:
- Flug nach Kanada: rund 1500 Fr. pro
Person
- Womo pro Woche: 500-1500 Fr.
- Womo pro gefahrene Kilometer 36
Rp. (Rundreise Vancouver-Jasper-Banff-Vancouver = 3000km = 1000 Fr.)
- Benzin (ca 35 Fr. pro 100 km) für
Vancouver-Rundreise: 1000 Fr.
- Nationalparkpass pro Fahrzeug 137 Fr.
- Campingplätze pro Nacht: 15-50 Fr.
- Die Nahrungsmittel-, Restaurant- und
Eintrittspreise sind vergleichbar mit der Schweiz.
Ausstattung: "Unser" Womo bot Klimaanlage, eine separate Dusche/WC, zwei Doppelbetten (eines in einem hoch konstruierten Alkoven), ein zu einem Bett auffaltbaren Tisch, drei Kochplatten, Mikrowelle und eine grosse Arbeitsfläche in der Küche. Im und ausserhalb des Fahrzeugs gibt es viel Stauraum.
Alle weiteren Utensilien (Bettinhalt, Geschirr, Campingstühle, Navigationsgerät etc.) müssen meistens separat dazugemietet werden, was sich ebenfalls aufsummiert. TV, Backofen und Stromgenerator waren nicht vorhanden, wobei letzterer zum Teil eingebaut ist.
Die Sicherheit bei den hinteren Sitzen lässt zu wünschen übrig (keine Kopfstützen, nur Beckengurte).
Fast alle Camping-/Stellplätze in Nordamerika haben automatisch einen Feuerring mit Grill sowie eine Tisch-/Bankgarnitur. Feuerholz ist vor Ort erhältlich. Feuerholz darf nicht selber in die Parks mitgebracht werden, weil damit Baumparasiten und -krankheiten verbreitet werden.
Mitnehmen: Nebst dem persönlichen Reisegepäck sind folgende Artikel empfehlenswert: Adapter (Handy, Kameras und Laptops lassen sich meistens problemlos mit 110V aufladen, sofern der Stecker passt), ein kleines Reisewaschmittel, CD nach dem eigenen Geschmack. Je nach Ausrüstung im Camper ist es nötig, beim ersten Lebensmitteleinkauf auch noch einige Haushaltartikel zu besorgen – dies geschieht vorzugsweise bevor man in die Nationalparks gefahren ist.
Bärenspray ist in den Nationalparks
der Rocky Mountains ausserdem sehr empfehlenswert. Er ist in Outdoor-Shops
(z.B. BassPro in Balzac bei Calgary, 50$) und zum Teil auf
Campingplätzen erhältlich. Wir brauchten ihn zwar nie, waren aber
dennoch froh, in für alle Fälle dabei zu haben, als wir mit den
Kindern auf Wanderpfaden unterwegs waren.
Praktisches
- Propangas erhält man an vielen
Tankstellen und z.T. privaten Campingplätzen.
- Sani-Dumps
(Abwasser-Entsorgungsstationen): auf fast allen Campingplätzen. Sie
werden ausserdem von einigen Städten gratis zur Verfügung gestellt,
andere Anbieter sind teilweise kostenpflichtig.
- (Trink)-Wasser: Sanidumps,
Campingplätze oder Tankstellen (fragen!)
- Wäsche: Campingplätze in den
Nationalparks bieten selten Waschmaschinen. Jedes grössere Dorf
verfügt aber über einen Laundromat (ca. 2,50$ pro Waschmaschine und
2$ für den Tumbler). Seife selber mitbringen.
- Internet: öffentliche Computer sind
heute nicht mehr an jeder Ecke zu finden, da die meisten Leute ein
eigenes Gerät dabei haben. Bibliotheken und Hostels sind mögliche
Adressen. Wifi findet man hingegen fast überall bei Fast-Food-Ketten
und auf vielen privaten Campgrounds.
PS: Für alle, die sich wundern, wie wir zu dieser Erfahrung kamen: Schwerwiegender Schaden an unserem Motor, drei Wochen warten auf Ersatzteile… weitere Erklärung nötig???
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