Copyright!

Achtung Copyright! Alle Inhalte auf diesem Blog sind Eigentum von Marina Felder und Marco Ramseier. Für jegliche Art von Weiterverwendung, insbesondere Abdruck, wende man sich an familienreise (at) gmail.com

21. November 2012

Leben mit dem Beben

Im Los Trancos Open Space Reserve kann man dem
San Andreas Graben (mit Pfosten markiert) entlang spazieren.












San Francisco, Hippiestadt par excellence. Mit Peace-Zeichen werden wir auf der Strasse begrüsst, hin und wieder sticht ein unverkennbarer Geruch in unsere Nasen und Althippies (die "Richtigen") erzählen uns aus ihrem Leben. Doch der Friede auf der Erdoberfläche täuscht nicht darüber hinweg, dass es unter San Francisco brodelt – und das schon seit Urzeiten (weiter im Artikel).


Anhand eines nachgebildeten Zaunes werden die Auswirkungen des 1906-Bebens sichtbar gemacht.

Der San Andreas Graben ist dafür verantwortlich, dass es in der Gegend um San Francisco immer wieder zu mehr oder weniger schweren Erdbeben kommt. Gebildet wird er von zwei tektonischen Blöcken, die pazifische und die nordamerikanische Platte. Diese verschieben sich gegenläufig jährlich um rund fünf Zentimeter. Wird die Bewegung behindert, entlädt sich die aufgebaute Spannung durch ein Erdbeben. Eines der fatalsten war 1906. Das Beben und die anschliessende Feuersbrunst zerstörten beinahe die ganze Stadt.
Nebst dem San Andreas Graben bedroht auch die kaskadische Subduktionszone die Küste der USA. Letztere, ca. 80 km vor der Küste gelegen, erstreckt sich über 1000 km von Nordkalifornien bis ins kanadische British Columbia und ist ebenfalls höchst Erdbeben gefährdetes Gebiet. Entsprechend gehören auch Tsunamis zum Katastrophenszenario dazu. Das Beben von Japan 2011 hat sich auch an der kalifornischen Küste mit Überschwemmungen gezeigt!

Die Regierung San Franciscos wie auch der Küstenstaaten sind sich der Gefahr offensichtlich bewusst. In vielen Küstenorten wurde ein Tsunami-Evakuationsplan aufgestellt, andernorts ist die Beschilderung noch im Gang. Immer wieder finden wir Informationsbroschüren für den Fall einer Naturkatastrophe. "Living on shaky ground – how to survive earthquakes and tsunamis" heisst der treffende Titel einer solchen. "Drop, Cover and hold on" heisst der Merkspruch (nicht zu verwechseln mit "Duck and Cover", der Generationen von Schulkindern während dem kalten Krieg von einer kleinen Schildkröte im Fall eines Luftangriffs der Sowjets eingeschärft wurde). In der Broschüre wird auf Notvorrat, Notfallplan und Versicherung hingewiesen. Die wichtigste Aussage allerdings ist folgende: Niemand kann dir helfen, also hilf dir selbst. Naja, wenigstens ist das ehrlich!

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen