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21. November 2012

Point Reyes

Inoffiziell wird sie als eine der schönsten Strassen der USA gehandelt: die Küstenstrasse durch die Point Reyes National Seashores südwärts nach San Francisco. Doch entgegen dem Wetterbericht ist es ein trüber Tag, an dem wir sie in Angriff nehmen wollen… (Fortsetzung im Artikel)


Dicke Regentropfen fallen auf unser Womo, als wir losfahren. Wenige Meilen vor dem Point Reyes Lighthouse, dem äussersten Zipfel der Halbinsel, werden wir plötzlich von dichtem Nebel umgeben. Es überrascht uns nicht, als wir bemerken, dass wir beinahe alleine auf dem Parkplatz sind. Der Wind rüttelt am Fahrzeug. Zu Fuss nehmen wir die letzten paar hundert Meter zum Leuchtturm in Angriff. Durch den trüben Nebelschleier kann man wenige Meter Weg ausmachen. Stromleitungen singen im Wind, moosbehangene Bäume biegen sich über den Weg. Die Atmosphäre ist nicht gruselig, aber dennoch geheimnisvoll. Vom Leuchtturm können wir nichts ausmachen, er versteckt sich im Nebel. Einzig eine Horn bläst alle Minuten von irgendwo her, die Richtung ist im Wind nicht zu erkennen. Selbst der Besucherzentrum an der Spitze der Halbinsel ist verlassen, ein paar Silhouetten in der Ferne deuten aber darauf hin, dass noch andere Menschen da sein müssen. Auf dem Weg zurück zum Auto spüren wir, dass wir beobachtet werden. Wir blicken herum, sehen aber nur blasse Büsche. Doch was ist das? Dort, nur wenige Meter von der Strasse entfernt, starren uns aus einem Busch zwei kleine Augen an. Darüber thront ein Geweih. Wir schauen genauer hin und bemerken daneben eine ganze Herde von Rehen. Sie schauen uns ungerührt nach, als wir durch den Nebel verschwinden und die Küstenstrasse Richtung Süden weiterfahren.

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