Während zwei Jahren bereisten wir (zwei Erwachsene, zwei Kinder und ein Hund) in einem alten Fiat-Wohnmobil Nord- und Zentralamerika. – For two years, our family of five (two adults, two children and a dog) travelled North- and Centralamerica in an old Fiat-camper.
Copyright!
Achtung Copyright! Alle Inhalte auf diesem Blog sind Eigentum von Marina Felder und Marco Ramseier. Für jegliche Art von Weiterverwendung, insbesondere Abdruck, wende man sich an familienreise (at) gmail.com
8. Januar 2013
Von der Zeit eingeholt
Es sollte eine visioinäre Wohnanlage werden, ressourcenschonend Platz für 5000 Menschen bieten. Arcosanti, AZ, wurde in den 1970-er Jahren, auf dem Höhepunkt der Hippiebewegung, vom italo-amerikanischen Architekten Paolo Soleri gegründet.
Doch wie so viele guten Ideen wurde auch Arcosanti von der Zeit überholt. Die Siedlung wuchs nie über ihren unmittelbaren Kern hinaus. Anstatt dass 5000 Menschen dort leben, arbeiten und sich mit Rolltreppen und Velos in der Siedlung fortbewegen, haben nie mehr als hundert dort gewohnt. Zu Fuss führen sie Besucher durch die beinahe zur Ruine verkommene Anlage und zeigen ihnen, wie sie auch Bronze Glocken herstellen, welche die Besucher nach der Tour kaufen sollen. Freilich, die Glocken sind hübsch. Aber was sie mit einer futuristischen Wohnanlage zu tun haben, bleibt mir bis jetzt schleierhaft.
Kaum besser erging es der Anlage Biosphere 2 in Oracle, AZ. Als technisches Wunder wurde es in den 1980-er Jahren gefeiert. Höhepunkt der Prominenz feierte es Anfang der 1990-er Jahre: Für einen grossalngelegten wissenschaftlichen Versuch lebten vier Frauen und vier Männer zwei Jahre lang unter den riesigen Glaskuppeln. Ein zweiter Lebensraum, analog zum Lebensraum Erde, sollte es sein. Ziel des Versuches war unter anderem, Erkenntnisse über mögliche erbaute Lebensräume ausserhalb unseres Planeten zu gewinnen. Doch der Versuch wurde 1994 eingestellt.
Seither fristet Biosphere 2 ein Mauerblümchen-Dasein. Die Universität Anrizon übernahm die Anlage und braucht sie für Versuche in Umweltwissenschaften. Doch ausgelastet ist sie keineswegs. Ein zweifellos unglaubliches wissenschaftliches Instrument – das sich heute mehr als (mittelmässige) Touristenattraktion einen Namen macht.
Abonnieren
Kommentare zum Post (Atom)
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen