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6. Februar 2013

Mit der Fähre aufs Festland

Baja Ferries ist eine von zwei Fàhrgesellschaften,
welche die Baja California mit dem Festland verbinden.
 Es ist 14 Uhr. In zwei Stunden soll die Fähre fahren. Von LaPaz, Baja California, aufs Festland nach Mazatlan. Am Hafen ist kein anderes Womo in Sicht, nicht mal ein Lastwagen. Wir fahren aufs Gelände. Zollkontrolle. Die Ampel zeigt grün – wir dürfen ohne Inspektion durchfahren. Nun ins Büro, Billett lösen. Eine Reservation haben wir, Bestätigung dazu aber keine…




Bevor wir ein Ticket bekommen, wird das Fahrzeug ausgemessen. Was für eine Überraschung: Unser "Mini Motorhome" ist leichter und kürzer, als wir es in Erinnerung haben… Das Bezahlen ist eine kurze Sache, der genannte Preis fair. Wir bekommen Gutscheine für Znacht und Zmorge auf dem Schiff. Camping an Bord? Kein Problem!

Weiter geht's zum Schiff. Ein Arbeiter schweisst an der Aussenwand herum. Sonst ist alles ruhig. Ein Mann angelt von der Rampe aus. Als das Schiff um 16.30 Uhr ablegt, ist es noch immer halbleer. Die Lastwagenchauffeure haben sich bereits in den Fernsehraum verzogen. Die wenigen Autofahrer stehen an der Reling und betrachten das Land, während es vorbeizieht.

Das Znacht ist fein. Tortillas, Poulet, Bohnen und Reis. Als wir mit essen fertig sind, ist die Nacht bereits herein gebrochen. Früh geht's zu Bett, angenehm werden wir in den Schlaf gewiegt.

Tagwache ist ebenfalls früh. Nach einem mexikanischen Frühstück mit Ei, Toast und Bohnen steigen wir auf die Brücke und betrachten das Meer. Man soll oft Wale sehen können, erklärt uns der einzige "Mit-Gringo" auf dem Schiff. "Lasst uns auf die andere Seite gehen und ein paar Wale anschauen." Was als Witz gemeint war, entpuppt sich nur Sekunden später als Vorsehung. Auch eine ganze Delfinfamilie bekommen wir zu Gesicht. Pelikane. Und spektakuläre Tauchmanöver anderer Vögel.


Und dann erhebt sich Mazatlan aus dem Dunst. Angeschienen von der Morgensonne. Verschlafen und doch irgendwie weltlich. Zügig legen wir an, doch von Hektik keine Spur. Ruhig fährt ein Auto ums andere von der Rampe. Ein Chauffeur taucht nicht auf. Die Kolonne wartet. Irgendwann stellt ein anderer Passagier das Auto selber weg, folgt mit dem eigenen. Dann können auch wir losfahren – zur Militärkontrolle. Routinesache. Nach einem neugierigen Blick des Soldaten in unser Wohnraum und einem freundlichen Lächeln seinerseits sind wir auf der Autobahn. Es ist 9.30 Uhr. Die Sonne scheint. Welch schöner Tag.



Dann erhebt sich Mazatlan aus dem Dunst…


Informationen:
Es gibt zwei Fährschiff-Gesellschaften, welche beide mehrmals pro Woche Überfahrten von Pichilingue (La Paz) nach Mazatlan (rund 16 Std.) oder Topolobampo (rund 6 Std.) anbieten. Die offizielle Passagierfähre heisst Baja Ferries. Camping an Bord ist nicht möglich, übernachtet wird auf einem Sitzplatz oder in einer Kabine. Die Frachtschiff-Gesellschaft TMC füllt ihre freien Plätze mit Privatfahrzeugen auf. Camping an Bord ist (gemäss Auskunft im Büro in LaPaz nur bei ruhigem Seegang) möglich. Die temporäre Importbewilligung für Touristenfahrzeuge wird für die Verschiffung vorausgesetzt und streng kontrolliert. Sie kann im Banjercito im Hafen gekauft werden. (Stand Februar 2013)

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