Die Amischen gehören zu der Täuferbewegung. Diese entstand während der Reformation in der Schweiz und beruht auf dem Gedanken, dass die Gläubigen nicht als Kind, sondern nach ihrer eigenen freien Entscheidung als Mündige getauft und so in die Gemeinschaft aufgenommen werden sollen. Während sich die Anhänger von Reformator Huldrich Zwingli als grosse Glaubensgemeinschaft in der Schweiz etablieren konnten, wurden die Täufer vor allem von der reformierten Kirche bis aufs Blut verfolgt. An die Opfer dieser Verfolgungen denken die Nachkommen in den USA noch heute im "Spiegel der Märtyrer", einem Buch aus dem Jahr 1660. Die Täufer flohen in verschiedene Teile Europas. Ein bekannter Anführer war Menno Simons in den Niederlanden. Ihm liegt die Bezeichnung "Mennoniten" zu Grunde, die sich auch als allgemeine Bezeichnung für die Täufer (oder Anabaptisten) durchgesetzt hat. Zahlreiche andere Anführer haben ihre eigene Abspaltung gegründet, darunter auch Jakob Hutter mit den in Gütergemeinschaft lebenden Hutterern. Obwohl im Kern gleich, unterscheiden sich die Gemeinschaften in der praktischen Ausgestaltung ihres Glaubens.
Eine wichtige Abspaltung ereignete sich Ende des 17. Jahrhunderts. Jakob Amman aus Erlenbach im Berner Oberland kritisierte seine Glaubensgenossen für die seiner Meinung nach Entfremdung vom Glauben und gründete eine eigene Gemeinschaft – die Amischen.
Auch unter den Mennoniten, deren heutige Lebensweise sich kaum von jener anderer Amerikaner unterscheidet, hat sich eine traditionelle Gemeinschaft herausgebildet. Die so genannten "Old Order Mennonites" pflegen einen den Amischen sehr ähnlichen Lebensstil und werden zusammen mit den Amischen als "Plain People" (aufgrund ihrer unifarbenen Kleidung und dem einfachen Lebensstil) bezeichnet.
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