In Amerika ist alles besser…

ToiToi am Strand von Kincardine, ON

Wenn man in einem fremden Land unterwegs ist, findet man gewisse Sachen toll, andere weniger. An die Beschaffenheit und die Dicke eines Pizzabodens kann ich mich wohl nie gewöhnen. Andererseits scheinen viele Dinger auf den ersten Blick ganz toll zu sein. Zum Beispiel gibt's auf der Autobahn tagsüber, wenn viel Verkehr ist, fast keine Baustellen. Die Bauerei findet oft nachts statt. Dies ist für den Autofahrer sehr angenehm, ob's für die Bauarbeiter und die Staatskasse gut ist, lassen wir mal offen.

Etwas jedoch ist in Amerika und Kanada wirklich viel, viel besser: Die öffentlichen WC's (Restrooms, Washrooms, Bathrooms, je nach Region).


In der Schweiz findet man alle 20 km eine verdreckte Kloake, in der Bergbeiz muss man erst etwas konsumieren, damit man mal kurz darf, und McDonalds sichert seine Toiletten gar mit einem Code ab. In den grossen Bahnhöfen heuschen sie einen Zweifränkler für eine Minute Benutzung (= Stundensatz von 120 CHF) und mancherorts schliessen sie die Dinger Abends auch gleich ab (als ob man danach bis am Morgen früh keine Bedürfnisse mehr hätte). Das Resultat daraus ist, dass manch einer sein Geschäft an einer Hauswand oder an einem Strauch verrichtet.

In Nordamerika hingegen gibt es überall gepflegte, saubere WCs. Jedes Restaurant, jeder Supermarkt, alle Parks, überall sind die WCs gut sichtbar und meist sogar behindertengerecht ausgestattet. Die freie Benutzung ist eine Selbstverständlichkeit, Kaufzwang dafür gibt es nicht. (Die Putzfrau, die mit einem Teller voll Münz den ganzen Tag vor dem Eingang sitzt, hab ich hier noch nie gesehen!)

Genau so muss es sein.
(mar)