"Semlin" der ersten Mennoniten in Manitoba |
Nach dem Besuch der Mennoniten und Amischen in Pennsylvania, besuchten wir auch die grösste Mennonitengemeinde in Kanada. Im späten 19. Jahrhundert liessen sich zahlreiche Mennoniten aus Russland und Preussen in Steinbach, MB nieder und begründeten ein eigenes Dorf. Bemerkenswert sind ihre ersten Häuser, sogenannte "Semlins", die sich zur Hälfte unter der Erdoberfläche befinden. Sie wurden von den ersten Siedlern gebaut, um den Winter einigermassen warm zu überleben.
Um 1918, als die Regierung Manitobas ein einheitliches Schulsystem einführte und dabei den Gebrauch aller Sprachen ausser Englisch verbot, führte das zu grossem Widerstand der deutschsprachigen Mennonitengemeinde. Manche wurden gebüsst oder mit Gefängnis bestraft, andere emmigrierten nach Mexiko oder Paraguay. Viele akzeptieren schliesslich jedoch das öffentliche System mit einigen Anpassungen.
Heute zählt die Gemeinde der "alt Eingesessenen" Mennoniten in Kanada rund 300 000 Personen. Jedoch sind inzwischen auch viele der nach Lateinamerika emmigrierten Mennoniten wieder nach Kanada zurückgekehrt.
Küche in einem traditionellen Bauernhaus in Steinbach, MB. |
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