Ende des vorletzen, Anfang des letzten
Jahrhunderts begann die Landwirtschaft in Kanada so richtig zu
boomen. Die Getreidemengen für den Weltmarkt wurden via Eisenbahn zu
den Verladestationen in Thunder Bay oder in Vancouver transportiert.
Für das Verladen auf die Eisenbahnwagen waren grosse
Zwischenspeicher für verschiedene Getreidesorten notwendig. Dazu
wurden grosse Gebäude mit einem Lift- und Rohrsystemen gebaut. Die
Getreidesilos wurden bis in die 1980-er Jahre betrieben. Mit dem
Ende der Eisenbahn waren diese Gebäude überflüssig und viele sind
am Zerfallen. In Inglis wurden sie Kulturgut, wurden restauriert und
stehen nun Besuchern offen (Fortsetzung im Artikel).
Da mich die Technik und vor allem die Mechanik des Getreideverteilsystems interessierte, buchte ich für einen Fünfliber eine Tour, geführt von einem ehemaligen Silobewirtschafter. Beim alten Dieselmotor stellte ich die Frage, ob dieser noch laufen würde. Dies verneinte er. Leider sei er kein Mechaniker er wisse nur den Motor zu betreiben und nicht zu reparieren.
Er hatte hierzu den (un)passsenden
Vergleich: Ich sei ja auch ein guter Betreiber meines Wohnmobils,
aber wenn es darum gehen würde, den Motor zu zerlegen, hätte ich
wohl auch meine Probleme. Ich unterliess es, dies zu kommentieren…
(mar)
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