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26. Januar 2014

Auf den Spuren des Göttervogels



Als Göttervogel wurde er schon bei den Maya verehrt: Der Quetzal. Und immer wieder auf unserer Reise ist uns das mythische Tier begegnet. Als Pyramide in Teothuacan, Mexiko. Als Federkrone des Aztekenherrschers Moctezuma. Beim Ritualen Tanz im Ballet Folclorico. Als Ortschaft Quezaltenango (Ort des Quetzals)und als Währung in Guatemala. Nun fanden wir es an der Zeit, den Vogel mal "persönlich" zu sehen.

wilde Avocado
Quetzals sind in Mittelamerika selten geworden – ebenso wie ihr angestammter Lebensraum. In den bewaldeten Bergen Costa Ricas findet man Quetzals aber noch relativ häufig. Um auf Nummer sicher zu gehen, buchten wir einen geführten Spaziergang – Quetzales garantiert. Morgens um 6.00 Uhr standen wir bereit, aber wie das so ist, kam der Führer dann erst eine halbe Stunde später an. Er führte uns an einen Ort mit zahlreichen wilden Avocado-Bäumen, von denen sich die Vögel ernähren. Er zeigte uns sogar die Früchte. Und wir warteten. Wir sahen zahlreiche Kolibris. Aber keinen Quetzal. Also führte uns der Tourguide zu einem anderen Ort mit den gleichen Bäumen. Er erklärte, dass die Vögel in der Morgen- und Abenddämmerung aus dem Wald herauskommen um zu fressen. Wieso sie just an diesem Morgen nicht kamen, wusste er auch nicht. Äusserlich gelassen, innerlich aber trotzdem langsam nervös versuchten wir es noch einmal beim ersten Ort. Enttäuschung machte sich breit, selbst bei unserem Guide. Sie seien sonst jeden Morgen da, beteuerte er. "Das ist halt Natur", versuchten wir uns selber zu trösten. Dann schickten wir uns an, zum Fahrzeug zurück zu gehen.


Man suche den Quetzal :)
 "Da, ein Quetzal!" rief der Guide plötzlich, und gestikulierte wild. Aber er war schnell, wir sahen ihn nicht. Und insgeheim dachte ich mir: "ein schöner Aufmunterungs-Versuch". Aber der Guide rannte aufgeregt den Hang hinauf. Wir folgten ihm. "Da, da!" sagte er und zeigte hoch in einen Avocado-Baum. Tatsächlich, da sass er. Mit seinem prächtigen Federkleid. Blaugrün schimmernd. Knallrote Brust. Und darunter mehr als ein halber Meter Schwanzfedern. Wir nahmen ihn ins Visier des Spektives. Und konnten uns kaum satt sehen. Regungslos sass der Quetzal auf seinem Ast, über eine Viertelstunde lang. Der Quetzal war doch noch gekommen. Warum heute so spät? Das wissen nur die Götter!

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