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26. September 2012

FAQ

Eine längere Reise mit Kindern ruft Fragen hervor. Und die sind meistens die gleichen, egal wo und von wem sie gestellt werden. Wir haben die wichtigsten zusammengefasst – und auch gleich beantwortet.


Habt ihr im Lotto gewonnen?
Nein, haben wir nicht. Wir haben mehrere Jahre Geld für diese Reise gespart und entsprechend gelebt. Eine Langzeitreise ist finanziell auch nicht zu vergleichen mit ein paar Wochen Ferien, täglich teure Sehenswürdigkeiten und auswärts essen liegen da natürlich nicht drin.

Darf man das überhaupt?
Es gibt kein Gesetz, dass es einem eine mehrjährige Reise verbietet. Allerdings sind die (Schweizer) Institutionen und Behörden nicht auf solche Fälle ausgerichtet. Es gibt viele Unklarheiten und Grauzonen, in denen man oft selber einen legalen Weg finden muss.

Was habt ihr mit euren Möbeln gemacht?
Wir haben unsere Existenz zu Hause aufgelöst und lediglich ein paar persönliche Sachen bei Verwandten eingestellt.

Was haben eure Familien dazu gesagt?
Nun, glücklich waren sie nicht über unseren Entscheid, den man vielleicht zu Recht als egoistisch bezeichnen kann. Dennoch respektierten sie ihn und unterstützen uns wo möglich. Es ist komfortabel, auf eine solide Heimbasis zählen zu können. Wir schätzen das sehr.

Was ist das Ziel dieser Aktion?
Als berufstätige Eltern hatten wir das Gefühl, vor lauter Alltag zu wenig gute Zeit mit den Kindern verbringen zu können. Die Reise als gemeinsames Unternehmen mit allen Hochs und Tiefs soll uns als Familie stärken und unser aller Horizont erweitern. Und ja, natürlich reisen wir (Eltern) auch per se gerne! Mit dieser Langzeitreise geht denn auch für Marina ein lang gehegter Wunsch in Erfüllung.

Schon mit zwei Kindern habt ihr bestimmt alle Hände voll zu tun – weshalb um Himmels Willen nehmt ihr auch noch den Hund mit?
Wir haben uns diese Entscheidung nicht leicht gemacht und zahlreiche Pros und Kontras gegeneinander abgewägt. Gute Argumente gegen den Hund sind der zusätzliche Papierkram, die engen Platzverhältnisse und vor allem die Einschränkung in unseren Aktivitäten. Für den Hund spricht, dass es zwar Schwierigkeiten, aber keine Unmöglichkeiten gibt. Ausserdem kann ein Wächter im Fahrzeug nicht schaden. Letztlich waren es aber nicht rationale Argumente, sondern ein Herzensentscheid: Wir haben den Hund zu uns geholt, er gehört zur Familie und folglich kommt er auch mit.

Weshalb habt ihr Nord- und Südamerika für eure Reise ausgewählt?
Aufgrund von Sprache, Kultur und Lebensstandard schien uns der Kontinent als Einstieg ins Reisen mit Kindern geeignet. Visa sind nicht erforderlich. Gleichzeitig ist der Doppelkontinent kulturell wie landschaftlich sehr vielfältig.

Lohnt es sich wirklich, ein Fahrzeug über den Atlantik zu verschiffen?
Es lohnt sich bestimmt nicht in allen Fällen, vor allem nicht finanziell. Für uns war es die richtige Entscheidung, denn so hatten wir vorgängig genug Zeit, uns ein überzeugendes Fahrzeug zu suchen und es unseren Anforderungen anzupassen. Einmal unterwegs, wollten wir mit Hund und Kind so schnell als möglich ins eigene Gefährt ziehen anstatt wochenlang im Hotel zu wohnen. Im Nachhinein können wir auch sagen, dass wir allein durch den sparsameren Verbrauch unseres „Europäers“ die Überfahrt bereits nach einigen Monaten amortisiert haben.
Nicht zu verachtende Mehrkosten entstanden hingegen, weil wir uns Ersatzteile ebenfalls schicken lassen mussten.

Ruiniert man sich damit nicht die Karriere?
In der Berufswelt gewinnen Fähigkeiten, die man kaum in der Ausbildung lernt, an Bedeutung. Anerkenntermassen schärft Reisen einige dieser "Soft Skills", so zum Beispiel Umgang mit Stress, Umgang mit Menschen (die eigenen auf engem Raum genauso wie Menschen fremder Kulturen), Durchsetzungsvermögen oder das Finden kreativer Ideen für alltägliche Probleme. Ausserdem verbessern wir unsere Sprachkenntnisse.

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