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19. Dezember 2012

Auf der Route 66 – oder was davon übrig blieb

Es war "die Mutterstrasse", "die Hauptstrasse Amerikas". Die legendäre Route66 verband als erste durchgehend asphaltierte Strasse Amerika. Über 2,448 Meilen (3940 km) führte sie durch acht Staaten von Chicago nach Los Angeles. Eröffnet wurde sie 1926. Als in den 1960-er Jahren immer mehr grosse Interstate-Highways gebaut wurden, verlor die Route 66 an Bedeutung – nicht aber an Kult-Status (böse Zungen sprechen lieber von "posthumer Verklärung"). Nachdem sie 1985 offiziell eingestellt worden war, kämpften Liebhaber für ihren Erhalt. Nur wenige Strecken sind heute noch im Originalzustand erhalten, immer mehr werden jedoch für den Tourismus wieder ausgegraben. (Fortsetzung im Artikel)






Die längste Originale Strecke führt von Ash Fork nach Kingman in Arizona. Dabei passiert man auch den Coiffeurssalon und Souvenirladen von "Route-66-Retter" Angel Dellgadillo in Seligman, der die erste Vereinigung zum Erhalt der Route 66 gegründet hatte.



Historisch weniger von Bedeutung, landschaftlich jedoch reizvoller ist die kürzere Strecke von Kingman nach Topock AZ. Dabei passiert man auch das schräge Dörfchen Oatman, in dem Burros, "Wild"esel, im Dorf herumspazieren und bei Touristen nach Futter heischen (Achtung, Hunde mögen sie gar nicht!). Wie auch andernorts entlang der historischen Route66 sind die Geschäfte im kitschig-chaotischen Erscheinungsbild der 1960-er Jahre belassen.



Augenscheinlich ist auch, wie sich der Disneyfilm "Cars" (2006) von der Route 66 hat inspirieren lassen. Zahlreiche Streckenabschnitte sind tatsächlich sehr erneuerungsbedürftig. Das Filmdorf "Radiator-Spring" weise Merkmale zahlreicher tatsächlich vorhandener Orte auf, wurden wir in einem Visitorcenter aufgeklärt. So stammten das Gerichtsgebäude und die markante Felsformation im Film von Kingman. Die Cadillac-Range, im Film sehr bildlich dargestellt, existiert in Texas. Die Steinbogen, durch die Lightening McQueen durchfährt, gibts beim Red Canyon in Utah und die konischen Motel-Häuschen von "Sally" seien eine Kopie des Wigwam-Motels in Holbrook. Und doch könne "Radiator Springs" nicht auf ein spezielles, tatsächlich existierendes Dorf reduziert werden. Peach Springs, das der Landkarte im Film am ehesten entspricht, ist ein kleines Dorf in einem Indianerreservat und hat mit "Radiator Springs" überhaupt nichts zu tun.


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