Martin Luther King

Martin Luther King Junior zählt wohl zu den bedeutendsten Menschenrechts-Aktivisten des vergangenen Jahrhunderts. Er setzte sich für die Bürgerrechte der schwarzen Bevölkerung in den Vereinigten Staaten ein und büsste schliesslich mit seinem Leben (mehr dazu in Memphis, wo Martin Luther King 1968 erschossen wurde). Geboren wurde Martin Luther King Junior am 15. Januar 1929 in Atlanta. Rund um sein Geburtshaus ist heute eine Gedenkstätte eingerichtet, die sich der Kindheit des Bürgerrechtlers widmet.



Das Atlanta Anfang des 20. Jahrhunderts war geprägt von der Segregation. Schwarze und Weisse lebten getrennt, arbeiteten getrennt und kauften sogar getrennt ein. Martin Luther King wuchs mit seiner Familie in Auburn auf, einem rein schwarzen Quartier. Rassendiskriminierung bekam er als Kind daher im Alltag kaum zu spüren – ausser dass die Feuerwehrmänner in der Strasse alles Weisse waren (Schwarzen war die Ausübung des Berufes verboten).

Die Familie King gehörte zur schwarzen Mittelschicht. Diese war erst durch die Segregation möglich geworden, waren die Afroamerikaner früher doch alle Sklaven und Dienstleute, also Angehörige der Unterschicht. Durch die Segregation gründeten sie für sich selber allerdings Geschäfte (da die Weissen nicht mehr mit ihnen geschäften wollten), was zu einem schwarzen Mittelstand führte.

Martin Luther King Senior war Pfarrer bei der Ebenezer Baptisten-Kirche in der Auburn-Strasse. Er legte Wert auf eine gute Bildung und ein funktionierendes Familienleben. Nebst Martin Luther King Jr.und seinen Eltern lebten auch die Grossmutter mütterlicher Seite im Haus sowie die beiden jüngeren Geschwister A.D. und Christine. Die Kirche war das gesellschaftliche Zentrum der schwarzen Bevölkerung in Auburn. Nach seinem Studium in Soziologie und Theologie predigte auch Martin Luther King Jr. an der Ebenezer Baptisten-Kirche. Ausserdem verfolgte er mit Interesse das Wirken und Leben von Mahatma Gandhi und traf ihn sogar in Indien.

Geburtshaus von Martin Luther King Jr.