Lebensbaum, dem mexikanischen Handwerk gewidmet |
Handwerk kaufen macht Spass! Und wenn es einem gefällt, ist es eigentlich auch egal, ob es echt oder falsch, aus der Region oder aus China und zu teuer oder billig ist. Sucht man aber bewusster aus und möchte mehr als die immergleichen, globalen Backpackersouvenirs, so wird's schnell kompliziert. Hier ein kleiner Shopping-Guide, was man von wo und wie mit nach Hause bringen kann…
Kanada/USA
Sorry, Fehlanzeige. Souvenirs sind hier entweder Kitsch oder dann gleich modernes, teures und seltenes Kunsthandwerk (z.B. aus den Appalachen oder aus Mendocino, Kalifornien). Manchmal findet man "Hausfrauen"-Handwerk auf Farmer-Märkten. Die Amish in Pennsylvania sind bekannt für ihre Quilts und beim Cameron Trading Post in Arizona gibt's Handwerk der Natives. Kitsch-Souvenirs mit Aufdruck (Tassen, Aufkleber, T-Shirts…) findet man gelegentlich sehr billig in Dollarstores. Spannender sind eigentlich die amerikanisch-verrückten Alltagsgegenstände, die man in den Supermärkten und Dollarstores finden kann. Weitere Möglichkeiten sind typische Nahrungsmittel (Ahornsirup, Beef Jerky, Tabasco, Apfel-/Erdnussbutter oder Cajun-Gewürze) oder Mini-Schulbusse (Spielzeugabteilung). Auch preisgünstige Electronics, Kleider, Bücher und Filme können sich zum Heimnehmen anbieten.
Frieda Kahlo, eine der wichtigsten mexikanischen Künstlerinnen |
Töpferei findet man fast in jedem Land |
Guatemala
Maya-Figur |
Weitere Souvenirs sind Figuren aus Maisblättern, kleine Tonfigürchen oder als Aussergewöhnliches mundgeblasenes Glas aus Zunil bei Quetzaltenango.
Honduras, El Salvador und Nicaragua
Was woher kommt ist innerhalb dieser Länder quasi unmöglich zu sagen. Man findet überall in etwa die gleichen Souvenirs. Vermutlich in diesen Ländern hergestellt – und nicht aus Südamerika/Asien importiert – sind Lederwaren (Designhandtaschen aus Honduras sowie Pferdegeschirre), geknüpfte Hängematten/-Sitze (mit Stab, die stoffigen stammen aus Südamerika), Macheten (sofern sie die Prägung El Salvador tragen), Holzspielsachen und Möbel, Töpferwaren sowie Zigarren. Da viele der Artikel auch im Alltag von den Einheimischen gebraucht werden, findet man sie oft günstiger in Ferreterias oder Zapaterias. Die Preise sind aber auch in Souvenirgeschäften meist fair und oft angeschrieben. Aufpassen muss man an sehr Gringo-touristischen Orten wie Granada und Masaya in Nicaragua.
Andere Souvenirs findet man in den Garifuna-Gemeinden, z.B. Schmuck aus Kokosnüssen, Trommeln, aber leider auch vieles vom geschützten Riff.
Costa Rica
Die Auswahl an lokalem Handwerk nimmt drastisch ab, wenn man nach Costa Rica einreist (vieles ist importiert). Einigermassen verbreitet scheint modernes Handwerk wie Recycling-Kunst aus Plastikflaschen und Pneus oder gemalte Tierbilder. Die Preise sind höher als anderswo in Zentralamerika, für Kunstgegenstände im Vergleich zu Europa aber noch moderat. Allerdings ist die Qualität für Laien einmal mehr schwer abzuschätzen. Aushängeschild Costa Ricas sind die bunten Ochsenkarren aus Sarchi. Diese werden auch in Miniaturform angeboten bzw. der Malstil auf andere Gegenstände übertragen. Die Frauenkooperative in Monteverde verkaufte viele genähte Gegenstände sowie Schmuck. Sehr günstig ist der Kaffee.
Panama
Wir waren nicht lange in Panama, aber Handwerk schien nicht besonders verbreitet zu sein. Gegen den Norden des Landes verkaufen einige indigene traditionelle Gewänder an Strassenständen entlang der Panamericana. Shoppen in Panama bedeutet für die meisten jedoch günstige Artikel aus dem internationalen Handel: Electronics, Pneu, Spirituosen, europäische Nahrungsmittel…
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