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20. Mai 2014

Merida, die Kulturstadt



Die Hauptstadt des Bundesstaates Yucatan rühmt sich nicht zu Unrecht für ihr breites Kulturprogramm. Fast täglich finden in der Innenstadt Konzerte, Tänze oder Workshops statt, freitags auch eine Demonstration des Ballspiels der alten Maya. Informationen zum Kulturprogramm findet man auf der Hompeage der Regierung. http://www.merida.gob.mx/turismo. Aber Achtung: In Merida ist man sich an schönes Wetter gewöhnt. Und so blickten wir denn auch ziemlich lang aus der Wäsche, als zehn Minuten nach Beginn der Serenade Yucateca schon alle wieder den Platz räumten – weil ein kurzer Regenguss kam! "Verschoben wegen Regen", so die kurze Erklärung eines Strassenverkäufers. (Weitere Informationen und Fotos im Artikel).


Mit Merida kommt man aber "Gringolandia" wieder sehr nah: in Ausflug in die "Hauptstadt der mexikanischen Hängematten" gehört, wie die (überteuerten) Ruinen Uxmal und Chicen Itza, ins Programm der Pauschaltouristen aus Cancun. Entsprechend wird man in Merida begrüsst: mit offenen Armen und ausgestreckter Hand. Touristen-Scams, die wir bis anhin in Mexiko nur selten erlebt haben, werden auf einmal wieder Thema, und zwar das ganze Programm: "nur heute", "Geheimtipp", "der Profit geht an die armen Mayakinder", "Tradition und Fest" etc. Da soll eine Hängematte plötzlich 5000 Pesos kosten (also 10x mehr als normal, keine ist teurer als 1000 Pesos!) und Baumwolle wird ohne mit den Wimpern zu zucken als Sisal verkauft (Sisal kratzt ist wird kaum mehr angeboten). Abgesehen dieser Details gefiel uns das Städtchen aber sehr gut!

Pibipollo, im Erdofen gegartes Hähnchen

Kirchen-Innern

Mural im Regierungspalast

Museum der Volkskunst

Diese Käfer sind echt – und sollen von den  Mayafrauen als Schmuck
getragen werden! Sie heissen Maquech, "isst nicht",
weil sie sich allein von der Flüssigkeit des Holzes ernähren sollen.
Der Verkäufer hätte mir gerne einen angedreht. Man stelle sich vor:
die Stewardess im Flugzeug, die Beamten am Zoll und erst die
Tierschützer in der Schweiz! Zur Info: Die Käfer werden nicht verletzt.

Demonstration des Maya-Ballspiels

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