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7. Mai 2014

Tikal, der Hunde-Alptraum

Tikal ist ein Muss, da sind sich wohl die meisten Reisenden einig. Für Hundehalter hingegen stellt die Ruine ein grosses Problem dar: Hunde sind selbst im Auto nicht erlaubt und die Wächter fragen am Eingang explizit danach. Was die Sache zusätzlich erschwert ist, dass die Ruinen innerhalb eines weitläufigen Nationalparks liegen und somit 17 Kilometer vom Parkeingang entfernt sind. Mal kurz reingehen ist da nicht möglich. Ausserdem ist das Klima oft schwülheiss – ein gutes Argument, die Ruinen früh morgens vom Campingplatz aus zu besuchen aber auch ein gutes Argument, den Hund nicht im geschlossenen Auto zurück zu lassen. Der Grund für das rigorose Verbot liegt gemäss Parkwächtern übrigens nicht darin, dass Hunde das Gelände verschmutzen, Tiere jagen, Besucher verängstigen oder Mayatempel entheiligen könnten, sondern: "Hunde sind die Leibspeise der Jaguare". Der Nationalpark dient als Jaguar-Schutzgebiet und man ist stolz auf die grosse Population. Nur auf den Campingplatz und in die Ruinenanlage möchte man sie nicht mit feinduftenden Hündchen locken.
Wir haben mit verschiedenen Hundehaltern gesprochen und listen hier einige Möglichkeiten auf, wie man als Hundehalter die Ruinen trotzdem besuchen kann.

Im nächsten Dorf übernachten und den Hund anderen Reisenden für den Tag überlassen
+ der Hund ist betreut
- man muss sehr früh morgens losfahren und wird trotzdem nicht zur Parköffnungszeit bei den Ruinen sein, weil dazu noch 30 Minuten Anfahrtsweg vom Parkeingang liegen
- man verpasst eine schöne Nacht auf dem Campingplatz der Ruinen
- nicht jeder Hund oder Reisebekannter eignet sich für das Hundesitting, vorausgesetzt, es findet sich überhaupt ein williger anderer Reisender

Den Hund im Nachbardorf einer einheimischen Familie gegen Bezahlung für den Tag überlassen
+ der Hund ist betreut
- man muss sehr früh morgens losfahren und wird trotzdem nicht zur Parköffnungszeit bei den Ruinen sein, weil dazu noch 30 Minuten Anfahrtsweg vom Parkeingang liegen
- man verpasst eine schöne Nacht auf dem Campingplatz der Ruinen
- nicht jeder Hund eignet sich zur Fremdbetreuung und man vertraut sein Tier wildfremden Menschen an
- man muss einen willigen Einheimischen ausfindig machen und die Bezahlung aushandeln

Sich aufteilen und abwechslungsweise eine Nacht und einen Tag bei den Ruinen verbringen (Zelten oder im Hotel bei den Ruinen übernachten), während der andere mit dem Hund am See in Remate campiert. Alternativ kann auch abwechselnd eine Tagestour von Remate aus gebucht werden.
+ der Hund ist von den eigenen Leuten betreut
+ beide verbringen einen lohnenden Tag
+ mit einer Übernachtung bei den Ruinen entfällt der frühmorgendliche Anfahrtsweg, womit man vor der Touristenschar und der grossen Hitze in aller Ruhe die Ruinen und die Dschungelumgebung erleben kann
- zeitaufwändig, da man sich abwechselt
- man kann Tikal nicht gemeinsam erleben
- man bezahlt doppelt (wobei sowohl der Campingplatz bei den Ruinen als auch die Standplätze am See nicht viel kosten)

Vor den Ruinen (bereits am Vorabend) parkieren, den Hund im Wohnmobil lassen, im (ersten) Minibus zu den Ruinen fahren
+ der Hund muss von niemandem Fremden betreut werden
+ möglich, da beim Parkeingang ein paar Parkplätze bestehen
- ausser mit einem gut isolierten, grossen Wohnmobil ist es aufgrund der feuchten Hitze selbst im Schatten der vorhandenen Bäume kaum möglich, den Hund stundenlang im Fahrzeug zu lassen
- man verpasst eine schöne Nacht auf dem Campingplatz der Ruinen
- man ist früh morgens auf andere Verkehrsmittel angewiesen. Es gibt zwar zahlreiche Tourbusse, die einem bestimmt mitnehmen, aber eine gewisse Wartezeit ist trotzdem einzuberechnen

Den Hund in den Park schmuggeln und im Auto verstecken
+ man kann die Nacht auf dem Campingplatz erleben
+ man ist frühmorgens bei den Ruinen
+ der Hund muss von niemand Fremden betreut werden
- man bricht bestehende, berechtige (?) Regeln und muss die Angestellten am Eingang anlügen
- das Versteckspiel ist nervenaufreibend und selbst für den Hund eine Tortur, da er die ganze Zeit im heissen Auto eingesperrt sein muss und sich höchstens im Schutz der Dunkelheit erleichtern kann. Es ist auch nachts ein Wächter auf dem Campingplatz.

!!! Selbst diejenigen, die es getan haben, würden den Hund kein zweites Mal schmuggeln und raten davon ab!!!

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