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6. Juni 2012

Der Truthahn als Nationalvogel???

Wer kennt ihn nicht, den majestätischen Weisskopfseeadler, den die Amerikaner als stolzes Zeichen ihrer Nation zeigen. Tatsächlich sind die Vögel ein bewegender Anblick, wovon wir uns mit eigenen Augen überzeugen konnten.
Beinahe peinlich berührt erzählte uns ein stolzer Amerikaner auf dem Picknickplatz, dass der Vogel als Nationalsymbol allerdings Konkurrenz gehabt hatte – vom wilden Truthahn! Was wäre wohl aus den Amerikanern geworden, wenn sie anstatt des Adlers den trägen, tollpatschigen Vogel auf ihre Fahne gemalt hätten?
Präsident Benjamin Franklin, der als Förderer des Truthahns gilt, hatte allerdings gute Gründe dafür. Aus einem Brief an seine Tochter aus dem Jahr 1784 lobt er den Mut des zugegeben tollpatschig erscheinenden Tiers. Die Wichtigkeit des wilden Truthahns auch für die Menschen ist offensichtlich, ernährte er doch nicht nur die Ureinwohner Amerikas (mit mindestens so grosser Relevanz wie der Bison), sondern auch die europäischen Siedler. Den Weisskopfseeadler hingegen beschreibt Benjamin Franklin als schlechter moralischer Charakter, der sein Lebensunterhalt nicht ehrlich verdiene. Zu faul zum Selber Jagen, stehle er die Beute von anderen Greifvögeln, schrieb er seiner Tochter.

Auch wenn Franklin seine Meinung nie öffentlich darlegte, so wurde der Brief doch legendär – und mag auch heute zum Schmunzeln anregen.

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