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5. Mai 2013

Ein Land von Einwanderern

Während alle Welt vom Drogenkrieg spricht, so ist eine grosse Herausforderung Mexikos selten bekannt: die Migration. Dazu gehört die Migration innerhalb des Landes, also die Abwanderung in die Städte. Aber auch die internationale Migration. Aus keinem Landesteil arbeiten so viele Menschen in den USA wie aus Oaxaca.

Die Migranten, die sich in den Städten und Verkehrsknotenpunkten Mexikos sammeln, sind aber keineswegs nur Mexikaner. Auch auf diesem Kontinent erhoffen sich unzählige Menschen ein besseres Leben im Norden. Die USA sind das Ziel, doch längst nicht alle schaffen es dorthin. Viele Honduraner, Guatemalteken, Salvadorianer, Kolumbianer, Peruaner oder Nicaraguer bleiben gewollt oder ungewollt in Mexiko stecken.

Wir Reisende bekommen von den illegalen Menschenströmen im Untergrund freilich nicht viel mit. Nur ab und zu lassen uns feine Hinweise wissen, wie privilegiert wir doch sind, dass wir ganz frei und legal in der Welt herumreisen können, wie es uns gerade passt. Auf die Hilfsangebote der Plakate "Amigo Migrante" in der mexikanischen U-bahn müssen wir nicht zurückgreifen. Die Militärkontrollen lassen und mit einem "buen Viaje" oder einem "have a good trip" lächelnd wieder gehen. Die Warntafeln vor Menschenschmuggel nehmen wir auf amerikanischen Raststätten zwar betrübt zur Kenntnis, doch die Chancen, dass wir eines der genannten "Warnzeichen" je erkennen werden, sind gering. Und Bürger einer Industrienation haben wir sogar ein gewissen Verständnis für die Forderung von US-Bürgern wie auch Präsident Obama nach noch besserer Befestigung der Grenzen gegen Süden…

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