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24. Mai 2013

San Antonio

San Antonio ist weder die grösste noch die wichtigste Stadt in Texas. Aber dank dem River Walk und seiner reichen Geschichte ist es eine sehr attraktive Stadt. Und mit der Alamo-Legende kam sie landesweit, nach ihrer Verfilmung mit John Wayne gar weltweit zu Ruhm.




"Die Spanier erzählen von der Eroberung. Die Angloamerikaner von der Unabhängigkeit. Aber die Missionen, das sind unsere Geschichten." Das sagte mir ein indianisch-stämmiger freiwilliger Mitarbeiter bei der Mission San Juan. Sein Vorfahren seien "Kinder dieser Mission" gewesen, in seiner Familie spreche man noch Spanisch…
Wie die Engländer und die Franzosen im Norden, versuchten auch die Spanier ihre Territorien auf dem neuen Kontinent zu besiedeln und damit ihren Anspruch darauf zu besiegeln. Doch anders als seine Nachbarländer schickten sie dazu nicht Soldaten und Familien los, sondern die Kirche. In den neu gegründeten Missionen sollten die Brüder die indianische Bevölkerung bekehren, belehren und zu einer "zivilisierten" Dorfgemeinschaft formen. Etwas, worauf sich die Indianerstämme von Texas gerne einliessen – es blieb ihnen auch kaum eine andere Wahl. Während sie von Norden von wütenden Horden der überlegenen Appachen bedroht wurden, breiteten sich von Süden her aus Europa eingeschleppte Epidemien aus. Die Indianer waren diesen unbekannten und fatalen Krankheiten gegenüber hilf- und machtlos. Schutz und Heil, wie es die Missionsgemeinschaften versprachen, waren ihre einzige Chance…


Die fünfte der einst florierenden Missionen San Antonios ist Alamo. Ende des 18. Jahrhunderts wurde die Mission zur Militärfestung, zuerst für die Spanier, dann für die Mexikaner und schliesslich für die texanischen Rebellen während des Unabhängigkeitskrieges. Dabei wurde Alamo zur Legende: vom 23. Februar bis zum 6. März 1836 wurde Alamo hart umkämpft, bevor die mexikanische Armee die rund 200 Rebellen bei Alamo schlugen. Alamo und die Gefallenen werden noch heute wie Martyrer verehrt (und sind Sujet zahlreicher Filme). 

Nach der Besiedelung des Gebietes durch die indianischen Missionegemeinschaften schickte die Spanische Krone schliesslich auch spanische Familien nach Texas. Diese holte sie von den kanarischen Inseln, ebenfalls eine spanische Kolonie. Den Einwanderern wurde Land und ein königlicher Titel (Don/Dona) versprochen. Die kanarische Gemeinschaft erbaute die Kathedrale von San Antonio.



Pärchen, Familien und Einzelpersonen flanieren abends durch die Gartenrestaurants am River-Walk – einst Teil eines ausgedehnten Bewässerungssystems der Missionen. 









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