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5. Mai 2013

Spaziergang durch Mexiko Stadt


Mexiko Stadt beeindruckt durch seine unglaubliche Menge an Kultur: Paläste, Kirchen, aber auch kleine neuzeitliche Installationen. Hier ein fotografischer Spaziergang (bitte auf weiter Informationen klicken).

English summary:
Mexico City is unbelievably rich in culture: Churches, Palaces, but also newer pieces of artwork and installations. Follow our photographic walk around the city.



National Palace
Der Zocalo, das Herz der Stadt – und das Machtzentrum Mexikos. Hier befindet sich der Palacio Nacional, in dem seit 1821 die mexikanischen Präsidenten regieren. Doch bereits die Spanier und zuvor der Azteken-König Moctezuma residierten hier. Neben dem Nationalpalast steht das zweite Machtzentrum der kolonialisierten Welt: die grosse Kathedrale. Unter dem Zocalo befinden sich die Reste des Templo Mayor, das Zentrum der einstigen Aztekenstadt Tenochtitlan.

Wall painting by Diego Riviera



Das gewaltige Wandgemälde des brühmten mexikanischen Künstlers (und überzeugten Kommunisten) Diego Riviera (1886-1957) im Nationalpalast zeigt Mexiko im Lauf der Jahrhunderte. So sieht man im unteren Teil der Kampf der Spanier gegen die Azteken. Rechts über de Kanone steht Hernan Cortez, der die spanischen Eroberertruppen anführte. In der Mitte oben ist der Revolutionär Emiliano Zapata (Leitspruch "Tierra y Libertad", um 1914), unter ihm die Unabhängigkeitsführer Morelos und Hidalgo (Unabhängigkeitskrieg 1810-21). Der erste indigene Präsident Benito Juarez (1858) sieht man im Bogen rechts des Zentrums. Links wird die Inquisition gezeigt, während sie Gericht hält über zwei Ketzer. Das gewaltige Wandbild dehnt sich weiter gegen links und rechts aus und zeigt dort die Invasion der Franzosen (1861) sowie der Amerikaner (1847), das vorspanische Mexiko mit indigenen Stämmen sowie der Klassenkampf zwischen Kapitalisten und Kommunisten. 


Cathedral

Die grösste Kathedrale Lateinamerikas wurde zwischen 1573 und 1813 gebaut und weist entsprechend verschiedene Baustile auf. Da die Kathedrale auf die Resten des ehemaligen Aztekentempels (Templo Mayor) gebaut wurde, sackte sie über die Jahrhunderte ab. 


Palacio des belles Artes
Der Palacio des Bellas Artes ist das kulturelle Herz der Stadt. Der Bau alleine ist ein Prachtstück, im Innern mit Gemälden wichtiger mexikanischer Künstler. Täglich werden hier Aufführungen gezeigt, am bekanntesten das Ballet Folclorico (es soll absolut empfehlenswert sein).

Main post office

Die Hauptpost Mexikos bietet einen prachtvollen Anblick.


King Karl IV of Spain

Die Statue "El Caballito" (König Karl IV von Spanien darstellend) beim Museo Nacional de Arte soll die drittschönste Reiterstatue der Welt sein.


traditional artwork
Mexikanisches Handwerk (z.B. Textilien, Töpferwaren, Holzspielsachen, Schmuck) findet man unter anderem in staatlichen Fonart-Läden. Günstiger sind Souvenirs vom Markt, wobei sich da ab und zu auch Stücke aus Guatemala, Peru oder gar China unter das "lokale Handwerk" mischen… Selbst in Boutiquen findet sich tolles, modernes Kunst-Handwerk zu vernünftigen Preisen.


view from the Latino-Tower
 Vom Torre Latinoamericana bietet sich eine atemberaubende Sicht auf die Metropole.


Monument of the revolution
Unter den vier Säulen des gigantischen Monumento de la Revolution (1910) liegen die Grabstätten der Revolutionspräsidenten Madera, Carranza, Callas und Cardenas sowie von Francisco (Poncho) Villa.

40 libraries in an underground walkway
Über vierzig Buchhandlungen findet man in der unterirdischen Paseo entre Libros zwischen den Metrostationen Zocalo und Pino Suarez.

"squirrel-attack" in the park Bosque Chapultepec
Der Bosque Chapultepec ist der grösste Stadtpark in Lateinamerika. Die Eichhörnchen sind sich so an Besucher gewöhnt, dass sie diese furchtlos begrüssen kommen – natürlich in der Hoffnung, dabei etwas Essbares zu ergattern.


Monument to six boys who tried o defend their home against the american invadors 1847
Das Monument der "Ninos Heroes" ist sechs jungen Knaben gewidmet, die 1847 tapferen, aber vergeblichen Widerstand gegen die amerikanischen Invasoren geleistet hatten.


artwork in the street
Zahllose Monumente, Springbrunnen und Installationen säumen die Alleen und Pärke der Stadt.

Church to the Virgine of Guadalupe
Millionen von Menschen sollen sich jeweils am 12. Dezember zum Fest der Senora de Guadalupe bei der gleichnamigen Basilika versammeln. Aber auch an einem gewöhnlichen Donnerstag ist der Völkeraufmarsch beeindruckend. Ganztägig werden Messen gehalten. 1976 wurde neben der alten Basilike – die sich langsam in den Boden absenkt – ein moderner neuer Bau gestellt. Dieser trägt die Form eines Zeltes. Dieses soll den Poncho von Juan Dingo, dem die Senora de Guadalupe erschienen sein soll, symbolisieren. Die neue Basilika fasst 15 000 Personen.

The wildely celebrated Virgine of Guadalupe

Die Bedeutung der Senora de Guadalupe geht weit über das Religiöse hinaus. So war es zunächst für die spanischen Eroberer nicht ganz einfach, die einheimisch eBevölkerung zum neuen, christlichen Glauben zu bekehren. Der Legende nach erschien aber dem Schafhirten Juan Diego am 2. Dezember 1531 mehrmals die Jungfrau Maria. Mit dieser neuen, braunhäutigen Maria viel die Bekehrung auf einmal viel einfacher. Mit ihr vermischten sich denn auch zwei wichtige religiöse Persönlichkeiten: die christliche Maria und die Aztekengöttin Tonantzin. Unterschwellig trägt die Jungfrau von Guadalupe auch immer noch ein wenig des indigenen Widerstandes mit sich. So wird sie stets ohne ihren Sohn gezeigt, der für die Vernichtung der altindigenen Kultur steht. Als Hidalgo 1810 zum Unabhängigkeitskrieg gegen Spanien aufrief, tat er dies im Namen der Jungfrau von Guadalupe. Noch heute ist sie Beschützerin des kleinen Mannes und Symbol für Ermutigung und  Hoffnung.

Theater play to honor the Virgine of Guadalupe

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