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23. April 2014

Ostern in Antigua


Kaum ein mittelamerikanisches Fest ist so berühmt wie Ostern in Antigua. Das wollen wir uns nicht entgehen lassen und so eilen wir auf Kosten von Honduras – das wir gerne noch etwas länger besucht hätten – nach Guatemala. Die ersten Prozessionen, die bereits seit Palmsonntag täglich stattfinden, verpassen wir, aber pünktlich zum Höhepunkt am Gründonnerstag und Karfreitag kommen wir in der Unesco-geschützten Stadt an. Hier eine Bilderstrecke.



Die Prozessionen beginnen meist mit dem Einzug der Römer

Danach folgen die tonnenschweren Altäre, die stundenlang von
Gläubigen aus dem ganzen Land durch die Stadt getragen werden.

Diesen Leidensweg Christi lassen sich auch die modernen Frauen
nicht nehmen. Sie folgen den Männern mit einem kleineren Marienschrein
– der jedoch auf weniger Schultern verteilt wird.

Rund um die Prozession herrscht religiöse und weltliche
Jahrmarktstimmung

Dazwischen immer wieder düstere Figuren
Jede Prozession wir von Schwaden Weihrauchs begleitet.

Am Donnerstagabend wird Jesus in einer eloquenten
Rede vor der Kathedrale "verurteilt"

In der Nacht auf Karfreitag werden in der ganzen Stadt
Blumen- und Sägespahn-Teppiche hergestellt. An vielen arbeiteten
zehn Leute oder mehr während der ganzen Nacht. Oft
sind es Anwohner oder Freunde, die gemeinsam ein Bild herstellen.

Am Freitagmorgen spazieren denn auch tausende Leute aus dem
ganzen Land durch die Strassen, um die kurzlebigen Werke zu bewundern.
 

Der Fantasie sind keine Grenzen gesetzt – nur kommerzielle
Logos werden nicht gerne gesehen.


Die Bäckerei drückt sich dafür anderweitig aus.

Die Prozessionen an Karfreitag gleichen Beerdigungsprozessionen.
Man muss nicht besonders Gläubig sein, um die Tragweite zu erfassen.
Noch eindrücklicher sind die Prozessionen nach Einbruch der Dunkelheit.

Das lehrt einen das Glauben!

Wie gesagt: kurzlebig! Was uns reut, ist für die Gläubigen ein
Geschenk an Gott.

Gleich hinter jeder Prozession kommen die Putzmänner.

Die Prozessionen am Karsamstag sind vor allem
der trauernden Maria gewidmet – einmal mehr von Frauen getragen.

Am Sonntag geht es dafür umso freudiger und ausgelassener zu und her.
Und man sieht den einen oder anderen erschöpften
Besucher in der Strasse schlafen!

1 Kommentar:

  1. Wunderbar!!
    War im 1989 genau während dieser Zeit auch in Antigua um mein Spanisch zu verbessern.
    Stand dann x Stunden im ersten Stock eines guten Cafés auf dem Balkon um dieses farbenprächtige Zeremoniell zu beobachten. Brings back memories.
    Habe am Feldertreffen gehört, dass euer Rückreisedatum feststeht. Freue mich, euch wieder einmal persönlich zu treffen um über eure tollen Erlebnisse mehr zu erfahren.
    Häbets guet und beschti Grüess.
    Rhonda und Norbert

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