Was wäre eine amerikanische Stadt ohne ihren Vergnügungspark? Disneyland mag der bekannteste Vertreter dieser Spezies sein, doch ist er bei weitem nicht der einzige. Doch in keinem der Hochglanzprospekt aufgeführt ist Fairyland in Oakland. Verständlich, denn an Grösse und Prunk kann der Park natürlich nicht mit den Grossen mithalten. Und doch ist Fairyland etwas Spezielles: Der Park soll nämlich gemäss eigenen Angaben der älteste Kinderpark sein!
1948 gegründet, schlug er Disenyland um ein paar Jahre (1955). Allerdings erzählen die Fairyland-Leute voller Stolz, dass sich Walt Disney von Fairyland habe inspirieren lassen. Ausserdem holte er die erste Direktorin von Fairyland nach Disneyland.
Fairyland erscheint uns dennoch im Charakter ganz anders. Im Zentrum stehen nicht spektakuläre Achterbahnen (einige rostige Karussells und eine kleine Eisenbahn sind ohnehin die einzigen Fahrten), sondern die klassischen Märchenwelten, unabhängig von Verfilmung (oder eben nicht). Anstelle vorgefertigter Figuren ist die Fantasie der Besucher gefragt. Die Märchen werden nicht in 3D vorgespielt, sondern an Audiostationen erzählt. Und beinahe nostalgisch erscheint das gute alte Marionettentheater, das – wie die Zauberschau – noch immer regelmässig spielt. Den Kindern hats gefallen. Mir auch. Nicht, weil es etwas Wahnsinniges und technisch Spektakuläres wäre. Sondern weil es fern ab von TV die Märchenwelt aus meiner Kindheit wieder zum Leben erweckt.
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